Nach der schwarz-grünen Koalition in Hamburg sortieren sich auch im Saarland die Grünen an die Seite der CDU zu einer Jamaika Koalition zusammen mit der FDP. Der Landesparteitag der Grünen hat den Weg zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit über 75% der abgegebenen Stimmen dazu freigemacht.
Nach der Fragmentierung der Volksparteien kommen die Grünen und ihre polternden Gegenspieler aus dem konservativen Lager, in das ich die FDP einschließe, zu einer sachlichen Arbeit zusammen. Die Dämonisierung der jeweiligen anderen Seite hat hoffentlich ein Ende. Alle in den Parlamenten vertretenen demokratischen Parteien sollten untereinander koalitionsfähig sein. Diese Bereitschaft, zumindestens partiell und für eine bestimmte Zeit zusammen zuarbeiten ist eine gute Nachricht.
Das Ende der Dämonisierung bzw. der ideologischen Vorbehalte, die beim Wähler m.E. nach schon lange nicht mehr gut ankommen – der Wähler hat die Ideologien durch strategisches Wählen schon längst hinter sich gelassen – zwingt die Politik aber schärfere Konturen im eigenen Politikangebot und im Handeln zumindestens in Teilbereichen zu zeigen. Die Parteien werden sich nicht weiterhin immer ähnlicher werden können sondern müssen partiell Flagge zeigen und wieder unterscheidbar werden. Das ist die zweite gute Nachricht.
Da geh ich mit.
das seh ich eher etwas kritisch.
grundsätzlich sollten schon alle miteinander reden und ggf auch in der lage sein, miteinander eine tragfähige politik zu machen.
die wahlprogramme und ziele sind aber doch sehr unterschiedlich und die kompromisse, die in einer koalition gefunden werden (müssen), entsprechen oftmals weder der einen, noch der anderen seite.
da findet die jeweilige wählerschaft sich dann nicht wieder und ist mit „ihren“ parteien unzufrieden.
wiederum kann eine so unterschiedliche koalition vll einige „spitzen“ abmildern…
man wird sehen…
Wie sich die Gesellschaft zunehment fragmentiert, so glaube ich werden 2 große Volksparteien nicht wie bisher alle Lösungen auf die Fragen der Wähler haben. Das können sie in ihren Programmen gar nicht mehr abbilden. Dieses monolithische Sich-Gegenüber-Stehen wird es nicht mehr geben, es wird eher in die amerikansiche Richtung gehen, wo sich Mehrheiten zu bestimmten Antworten immer wieder neu finden. Natürlich nicht vollständig, da unser Wahlsystem dies nicht zuläßt aber in der Tendenz. So man sich punktuell in wichtigen Fragen zusammenfinden kann fände ich das gar nicht schlecht