„Ideengarben“ ist mein neues Lieblingskompositum. Ich lese es erstmals in Siegfried Kracauers Sammlung „Das Ornament der Masse“ von 1963. Dabei sehe ich im ersten Moment das zweite Morphem nicht im Sinne einer (Maschinengewehr-)Salve auch nicht im Sinne einer Bündelung von Getreidehalmen sondern ich habe das Bild der Scharfgarbe und ihres scheindoldigen Blütenstands vor Augen. (Die Schafgarbe gehört zur Familie der Korbblüter und ist keine Doldengewächs.) Gerade dieses trugdoldige Bild will mir irgendwie nicht aus dem Kopf und ich stelle mir ein Häufchen Ideen doldenartig aufgereiht vor. Irgendwie ein schönes, beruhigendes Bild. Man kann sich die Ideen ansehen, drüberstreichen, daran schnuppern und vielleicht verströmen sie einen angenehmen Duft. Im Grunde verändert das Morphem „Garbe“ meine Sicht auf die Dinge in eine positive Richtung. Die von mir getwitterte Komposition Motivationsgarbe drängt die positive Besetzung der „Motivation“ noch einmal deutlich in die richtige Richtung. Kracauers Komposition der Garbe bringt mich auf interessante Ideen. Bestimmt werde ich noch eingie Garben zusammenbinden.
Ein Gedanke zu “Ideengarben”
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