Nördlich von Berlin, weit draußen im Brandenburgischen, findet heute das erste Wildbuffet der Saison statt. Im vergangenen Jahr schrub ich u.a. darüber hier. Eher bemooste Häupter, denen das Gerne-Gut-Essen am Leibesumfang anzusehen ist, treffen sich pünktlich um zwölf Uhr mit bereitgehaltenen Tellern (un)geduldig in einer Schlange zum Defilee vor den aufgereihten Köstlichkeiten. Wildschwein, Rehbraten, Hirschgulasch, Wildbuletten und Wildbratwürste warten neben Sättigungs- und Gemüsebeilagen auf den Verzehr. Die Teller der Hungrigen sind nach der Parade wohlgefüllt, den Üblichkeiten entsprechend – also wie zuhause gewohnt – mit Fleisch und Beilagen. Bei einer solchen Gelegenheit ist meine Wahl eine andere – Fleisch, Fleisch und nochmals Fleisch – ohne Resonanz auf die gewohnte Knappheit, denn dieses Buffet signalisiert Überfluß und Beilagen sind verzichtbar. Oder vielleicht doch nicht?
Ein Gedanke zu “Am Wildbuffet”
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