Innerhalb einer Woche an zwei unterschiedlichen Tagen jeweils eine amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg auf einer Baustelle in meiner Nachbarschaft zu finden und zu entschärfen ist sicher etwas ungewöhnlich. Wenn dafür ein Sicherheitsbereich ausgewiesen wird aus dem ca. 12.000 Menschen evakuiert werden müssen ist das für Kreuzberger Verhältnisse auch eher ungewöhnlich. Die Maßnahmen an beiden Tagen liefen ruhig und geordnet ab, beim zweiten Mal war gelernt wo gehandikapte Menschen wohnen, sodaß die Evakuierungskräfte vorbereitet waren und das ganze Verfahren schneller durchgeführt werden konnte. Dass allerdings zwei Bomben an einer Stelle zu unterschiedlichen Zeitpunkten gefunden wurde ließ mich doch ratlos zurück. Falls, wie berichtet, noch ca. 3.000 Bomben auf dem Berliner Stadtgebiet vermutet werden, warum sind die nicht geborgen und entschärft? Die Antwort las ich im täglichen Presseerzeugnis des Vertrauens und die ist ganz einfach – die Politik setzt auf „Zufallsfunde“. Einzig die Wasserstraßen sollen systematisch untersucht worden sein – Wasserstraßen – sind da übergeordnete Verantwortliche wie z.b. die Wasser- und Schiffahrstverwaltung des Bundes oder ähnliche involviert? Fachliche Gründe das Berliner Stadtgebiet nicht systematisch untersucht zu haben scheinen nicht vorzuliegen.

An beiden Tagen der Evakuierung war Twitter für mich der Kanal, auf dem ich relevante Informationen über Verlauf und Ende der Evakuierungsmaßnahmen schnell und präzise durch den Account der Berliner Polizei erfahren habe. Das war für uns sehr hilfreich.
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