Die Holde liest in der gedruckten Version der Tageszeitung des Vertrauens und bemerkt, anlässlich eines Artikels zum zwanzigsten Todestag von Lady Di, daß wir genau an diesem Tag im Urlaub waren. Ich erinnere mich, wir waren in Tunesien und ich sah auch die Sonderberichterstattung zum Unfall im TV-Sender CNN. Ich erinnere mich an die Hotelanlage, den Strand, die Lage des Zimmers zum Meer – seitlicher Meerblick genannt – und das Essen. Ich frage nach Urlaubsbildern, doch wir rätseln ob wir überhaupt Photos machten. Und während ich die Frage ausspreche wird mir klar, daß wir vor zwanzig Jahren keine Mobiles, geschweige denn Mobiles mit Kameras hatten. Ein seltsames Gefühl beschleicht mich, eine Zeit ohne Mobiles erscheint mir fast undenkbar oder besser gesagt weit zurückliegend, eine Ewigkeit her. Da drängt sich der Gedanke auf, ob es ein Zuviel an Gebrauch gibt. Ich denke nicht, denn wir werden sicher auch dafür eine Kulturtechnik der mobilen/digitalen Kommunikation/Medialität entwickeln ob nun das Mobile ein Ding bleibt oder ob es eine Erweiterung meines Leibes ist. Aber irgendwie, in einer für mich noch nicht beschreibbaren Art und Weise, durchdringen wir uns schon gegenseitig ….

Ein Gedanke zu “Urlaub ohne Mobile”
Die Kommentarfunktion ist geschlossen.