Über den Papst

Im Hofbräuhaus Früh soll ein moderner Papst gesichtet worden sein. Meine Kölner Freunde können das sicher überprüfen. Ich selber habe einen in der niedersächsischen Provinz, weit, weit am Ostzipfel des Braunschweiger Landes photographiert. Er ist zwar nicht mehr funktionsfähig aber mit wohligen Schauern erinnere ich mich an das vergangene Jahrhundert als er noch in Betrieb war und ich ihn ebenfalls das ein oder andere Mal in Gebrauch nahm.

Papst, Pabst, Kotz- oder Speibecken
Papst, Pabst, Kotz- oder Speibecken

Warum nun so ein Spei- oder Kotzbecken die Benamung Papst erhalten hat weiß natürlich die Wikipedia, die ich ausführlich zitieren darf:

In der Studentensprache wird das Speibecken Pabst oder Papst genannt. Ersteres sei angeblich vom lateinischen Verb pabere (spucken, speien) abgeleitet – tatsächlich ist dieses Wort in keinem Wörterbuch verzeichnet –, eher kann es auf die üblichen Schreibvarianten im mittelhochdeutschen (p/b wie z. B. auch k/g) zurückgeführt werden kann. Die Bezeichnung Papst (Babst) aus dem althochdeutschen Wort bâbes für den Abtritt und für einen Toilettenstuhl (in Anspielung auf den „Stuhl Petri“) ist bereits im 16. Jahrhundert bei Johann Fischart nachgewiesen und findet sich mundartlich und studentensprachlich im Zusammenhang mit Erbrechen überwiegend in protestantischen Gebieten. Hier ist auch schon das Verb papsten für sich übergeben belegt. Für den Begriff des Erbrochenen gilt in der Studentensprache das Wort „Papstat“. Die frühe Übernahme in die Studentensprache als Synonym für Speibecken oder Toilette sollte Ausdruck einer besonderen Verachtung der römischen Kirche sein.

Was ich mich allerdings frage ist, ob so ein Papst ein typisches Männerding darstellt.