Post von Kahta – mein Weg zu Google+

Am 30.06 so um 11.30 Uhr erreichten mich 2 Mails von Kahta, gesendet über Google+ mit leicht kryptischem Inhalt und dem Link „Learn more about Google+“. Zwei Clicks weiter war ich dabei. Die ganze Aufmachung der Seiten hieße im WordPress-Sprech ein „squeaky-clean“, ein blitzsauberes Theme ohne viel Zierrat. Ich finde das sehr erfrischend. Zugleich zeigt Google+ gute Performance auf meinem Akoya E1222, 1 GB RAM und Windows 7 Home Edition, dem sogenannten „Plurkbook“. Da ruckelt nichts, die Seiten laufen sauber. Der Wechsel zu Gmail und weiteren Tools über die obige Taskleiste ist problemlos. Ich habe alle voreingestellten Circles gelöscht, einen Circle namens „geeks“ aufgemacht. Hier sind alle Kontakte eingetopft.

Es gibt 3 Kontaktlisten, eine bspw. mit der Bezeichnung „Personen in meinen Kreisen“. In allen 3 Listen werden die Kontakte per default nach Relevanz geordnet. Eine äußerst interessante Sache und sicher eines von Googles Kerngeschäften – die Ordnung der Dinge nach Relevanz. Allerdings erschließt sich mir der Algorithmus nicht aus seinem Ergebnis. An erster Stelle in der obigen Liste stehen die Personen, mit denen ich über Gmail kommuniziert habe, erst dann werden weitere Kontakte aufgeführt, die sich m.E. nach über das „Verbundene Konto“ zu Twitter erklären. Auch werden dieselben Kontakte, die in 2 Listen stehen, extrem unterschiedlich geordnet. Nach meinen eigenen Ordnungsmaßstäben würde ich die Kontakte ganz anders listen. Die Relevanzordnung bei Google+ geht also auf einen Algorithmus zurück, der zu meinem eigenen menschlichen Ordnungsmechanismus orthogonal ist. Hier sollte m.E. Google nacharbeiten. Über die intransparente Relevanzordnung habe es bereits mit einigen Kontakten einenThread in Google+ gehabt.

Die ersten datenschutzrechtlichen Erwägungen hat Nina Diercks vom Social Media Recht Blog bereits getroffen. Dazu ist eigentlich nur folgendes zu ergänzen. Google möchte und wird die einzelnen unverbundene „Karteikästchen“, in denen Informationen über den Nutzer stehen, innerhalb und außerhalb seines Systems verbinden, analysieren, für den Nutzer verfügbar und für sich selbst geschäftlich nutzbar machen. Das geht über Einwilligung und Technik wie bei den „Verbundenen Konten“ und das geht über Transparenz im eigenen System. Man merkt, daß Google sich anstrengt, sich dem Thema Informationsschutz ernsthaft widmet. Transparenz gerade durch einfaches und kurzes Erklären sollte eine Maxime sein und weiter ausgebaut werden.

Zusammengefaßt, ich finde Google+ interessant, weiß aber mit den Circles (noch) nichts anzufangen, sehe viele neue Kontakte und war in den letzen Tagen nur in einem anderen Social Network um Veranstaltungsermine und Geburtstage zu checken. Ich werde mich bei Google+ einrichten.