Besuch bei Nofretete

Wenn es in Geprächen auf die reichhaltige Kulturlandschaft Berlins zu sprechen kommt werde ich immer etwas kleinlaut. Als Berliner begebe ich mich in anderen Ländern oder Städten dort auf kulturelle Spurensuche in der Heimatstadt eher selten. Einer dieser seltenen Momente ist in dieser Woche ein Besuch im Neuen Museum um die Büste der Nofrete zu bewundern. Hat mich doch ein Besuch in Ägypten samt einer Nilkreuzfahrt zu den verschiedensten Stätten der altägyptischen Kultur tief beeindruckt.

Wir beginnen den Besuch samt Führung jedoch im Keller mit der Sonderausstellung zu den Funden vor dem Roten Rathaus. Ich muß dazu sagen, ich habe mir vorgenommen so wenig Aufnahmen wie möglich zu machen um mich voll und ganz den gegewärtigen Eindücken hinzugeben. So sind insgesamt nur fünf Photos entstanden. Das erste zeigt zwei Zapfhähne aus den Schänken am Berliner Rathaus. Sie wurden im Fünfzehnten bzw. im Siebzehnten Jahrhundert hergestellt.

Zapfhähne
Zapfhähne

Die Führung geht dann weiter durch diejenige Abteilung, die das alltägliche Leben der alten Ägypter zeigt. Von Gerätschaften aus der Landwirtschaft bis hin zu den obligatorischen Grabbeilagen spannen sich die Ausstellungsstücke auf.

Ein Rundgang zwischen Sarkophagen und über viertausend Jahre alten Opferkammern schließt sich an. Ein Relief, das etwa dreitausendfünfhundert Jahre als ist und nubische Sölder zeigt, findet meine besondere Aufmerksamkeit und verknüpft sich mit der Erinnerngen an den Besuch einer nubischen Familie in einem nubischen Dorf in der Nähe von Assuan.

Nubier
Nubier

Einen besonderen Einduck hinterläßt die Teilausstellung der Porträts aus der Werkstatt des Thutmosis, indem auch die Büste der Nofretete gefunden wurde. Ein Kopf des Pharao Echnaton, Gatte der Nofrete, ist dort ebenfalls ausgestellt.

Echnaton
Echnaton

An die Austellung aus dem Atelier des Thutmosis schließt sich der Ausstellungsraum der Büste der Nofrete an. Hier darf nicht photographiert werden. Solchen Verboten eher abgeneigt, verstehe ich dieses jedoch vollkommen. Nichts soll die Aufmerksamkeit und die Wirkung des Moments stören. Mir fehlen hier die Worte dies genau zu beschreiben.

Zum Schluß noch ein Wort zu Gebäude selber. Auf mich wirkt der Wiederaufbau gelungen und die Kritik am Konzept von David Chipperfield halte ich für widerlegt. Spannend wird es, wenn alle Museen der Museumsinsel für den Besucher mit unterirdischen Gängen verbunden sind. Den Übergang vom Neuen Miseum zum Pergamonmuseum sieht man auf folgendem Bild:

Unterirdicher Übergang zum Pergamonmuseum
Unterirdicher Übergang zum Pergamonmuseum

Wie dann wohl die Eintrittpreise liegen werden?

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