Beim Blick vom Lustgarten auf die James-Simon-Galerie fühlt sich die Betrachterïn klein. Zwei Freitreppen müssen erklommen werden bis zum Eingang. Erinnert das nicht an den Tempel der Hatschepsut – mit seinem langgezogenen Aufstieg und der gewaltigen Säulenarchitektur? Zwar ist die Stirnseite der Galerie und der Eingangsbereich schmal, doch die umliegenden Gebäude samt den zwei Freitreppen überlisten den Blick und lassen das Ensemble mächtiger erscheinen. Im Gebäude macht sich die Ernüchterung breit, das Innere hat den Charme eines Flughafenabfertigungsgebäudes. Und ja – Abfertigung und Kanalisierung der Besucherïnnen ist die Funktion der Galerie, die Form folgt dem nicht. Das ist nicht schlecht, im Gegenteil, der Widerspruch hält zum Nachdenken an, die Museen werden interessanter.
Ein Gedanke zu “Über die James-Simon-Galerie – Der erste Eindruck”
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