Über den Verlust des Fettrands

Fett ist der Geschmacksträger par excellence. Muß sein Verzehr eingeschränkt werden ist die Irritation groß. Kein Mett, keine panierten Schnitzel, keine Fritten, keine Hämmchen, nicht mal Rumpsteak, ja was soll denn jetzt werden? Auf sich selbst zurückgeworfen, hat sich das Subjekt mit seiner Natur zu beschäftigen, die es verdrängt hat. Der eigene Körper macht Angst. Diese Erfahrung ist fürchterlich. Wird der Verzicht mit Rigidität gelebt ist überzogen. Bei richtig gelebtem Verzicht werden Mett, panierte Schnitzel, Fitten und Hämmchen das zwar Seltene, das Besondere sein und genußvoller als je zuvor. Der Fettrand ist zurück.

2017

Meine Follower auf Instagram sehen mein 2017 etwas weniger selektiv als das 2016… Oder hab ich andere Inhalte gepostet? Wie dem auch sei … knorke war es auch diesmal.

2017
2017

Edvard Munch und der Burger

Über Prisma und wie ich es nutze berichtete ich bereits. Dass damit Essensbilder nicht unbedingt „verbessert“ werden sondern beim Betrachter einen eigenen Blick entstehen lassen können bemerkte ich ebenfalls. Der Filter „Der Schrei“ nach vier Werken von Edvard Munch gibt dem „Punkin Beef Burger“ mit gebratenem Kürbisfleisch einen interessanten Spin. Ob Edvard Munch einen Burger so gemalt hätte?

Über die „Bier & Burger“ Gang

Wir sind nun eine „Bier & Burger“ Gang, die weltbeste natürlich und geheim. Geheim deshalb, weil unsere Kommunikation auf Threema läuft. Und weltbeste deshalb, weil tolle Leute dabei sind und Serendipität unser Gemüse ist, wie sich gleich beim ersten Treffen herausstellt. Zeitpunkt und Lokation des ersten Treffens wird also verabredet und -sieh da, Sidol- eine Tischreservierung ist nicht möglich, da die Braterei Ruhetag hat, was sie aber auf der Homepage nicht vermerkt. Weitere Tischreservierungen bei alternativen Bratereien schlagen fehl und so treffen wir uns ohne Tischreservierung auf der gegenüberliegenden Straßenseite vom Hops. Wir sind pünktlich, großes Hallo und die Burgerfans beschließen spontan einen Besuch im Restaurant Spätzle & Knödel zwei Schritte vom Hops entfernt. Ich bin begeistert, schwäbische Küche ist großartig und bis zu dem Zeitpunkt kannte ich das Restaurant nicht. Unsere Iron Blogger Berlin Bierkassenleerung machen wir grundsätzlich im Hops, zu anderen Gelegenheiten bin ich dort ebenfalls und mir fällt das „Spätzle & Knödel“ jetzt erst auf. Die scheinbare Malaise eines Ruhetags der gewünschten Braterei schafft eine überraschende und wohlfeile Alternative. Ich nehme ein Wiener Schnitzel mit Gurken-Kartoffelsalat für 14,90€ von der Sonderkarte und trinke dazu ein angenehmes Oberelchinger Prälat. Die Mitessenden sind mir ihrer Wahl ebenfalls sehr zufrieden.

Wiener Schnitzel mit Gurken-Kartoffelsalat
Wiener Schnitzel mit Gurken-Kartoffelsalat

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Monothematik

Man photographiert Dinge um sie aus dem Sinn zu verscheuchen. (Franz Kafka nach Gustav Janouch)

Für dieses Jahr habe ich bewußt keine Herzliste aufgestellt, denn mir erscheint es wichtiger die Vorauaussetzungen der Notwendigkeit einer solchen Herzliste, “…was aber im Alltag auf Grund von Zeitmangel, Stress oder fehlender Ruhe meist untergeht”, möglichst zu verändern. Die Grundstock für das gute Leben ist die Vermittlung von vita activa und vita contemplativa und nicht ein Übergewicht von „Aktivität“. Auch einen schriftlichen Jahresrückblick habe ich mir verkniffen, dafür aber im Gesichtsbuch die Funktion Jahresrückblick auf Basis der eingestellten Photographien genutzt. Die Kommentare zum Ergebnis sind irgendwie belustigend, von „Essen und Bier, mehr gabs nicht…“ über „man könnte sagen: beer & burger“ und „fast etws monothematisch – aber genau mein Ding“ zu „geradezu kronknorke“ wird das Übergewicht von Essens- und Bierbildern beschrieben. Dabei ist dies nur eine ziemlich kleine Auswahl an Bildern, die ich an anderen Orten aufbewahre. Die für mich wirklich wichtigen Bilder, die, die ich sehe wenn ich die Augen geschlossen gehalte, die sozusagen aus dem Unbewußten kommen sind das gezeigte Panorama und die Homebrewingbilder. Letzteres ist sicher keine Überraschung, das Panorama „verstehen“ nur drei Menschen mit denen ich im Gesichtsbuch verbunden bin.

New Burger am Wittenbergplatz

Gelegentlich werde ich ja in die Lebensmittelabteilung des Vertrauens in einem Kaufhaus am Wittenbergplatz geschickt. Dort befindet sich eine Stätte zum Stärken und Ausruhen, die ich nach anstrengenden Einkäufen gerne besuche und über die ich bereits berichtet habe. Eine weitere Stätte der Stärkung befindet sich seit Anfang April ebenfalls dort, gleich gegenüber der Fleischabteilung.

New Burger
New Burger

New Burger finde ich hochspannend. Das möchte nicht eine einfache Burgerbraterei sein sondern verwendet verschiedenste Fleisch- und Fischsorten und hat ebenfalls zwei vegetarische Varianten auf der Karte. Die Zutaten sind vielfältig. Die Beschreibung der Burger liest sich anspruchsvoll und die Produkte liegen ab ca. 9€ im höherpreisigen Segment. Dreimal habe ich die Gelegenheit genutzt und drei verschiedene Burger probiert, jeweils ohne Beilagen dafür aber mit leckerem Craft Beer aus Kalifornien.
Mein erster Versuch ist der Lamb Burger:

The Lamb Burger - Lamm, Feta, Minze, Chilli, Oliventapenade, Tomate, Gurke, Gemüsepaprika, Vollkorn Bun
The Lamb Burger – Lamm, Feta, Minze, Chilli, Oliventapenade, Tomate, Gurke, Gemüsepaprika, Vollkorn Bun

Dieser Burger ist eine kulinarische Überaschung. Beim ersten Bissen bereitet das perfekte Lammhack meinen Geschmackspapillen großes Vergnügen, der zweite Bissen löst Geschmacksexplosionen aus. Geschmacksexplosionen durch die Minze, die in hervorragendem Verhältnis das Lamm unterstreicht – ein Hochgenuß – und ich empfehle diesen Burger ausdrücklich weiter.

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